SELH - Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid Herscheid AöR

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Umweltschutz sind zentrale Aspekte unserer Unternehmensstrategie „Sauberes Wasser. Immer. Für Alle.“ Wir empfinden uns als Bindeglied im natürlichen Wasserkreislauf – wir sorgen dafür, dass Abwasser nicht ins Grundwasser eindringen kann und sorgfältig zu den Kläranlagen abgeleitet wird. Selbstverständlich achten wir in unseren Beratungen bei der abwassertechnischen Erschließung von Grundstücken auf mögliche Rückhaltungen und Versickerungen von Niederschlagswasser vor Ort, um den natürlichen Wasserkreislauf zu erhalten.

Wir sehen uns in der Verantwortung die 17 Ziele der Nachhaltigkeit umzusetzen. Hierfür haben wir 2019 zum ersten Mal unsere jährlichen CO2 Emissionen erfasst. Aus den Ergebnissen leiten wir Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten ab, welche kontinuierlich fortgeführt werden

In unserem Unternehmen gibt es drei wesentliche Emissionsbereiche

  • Kraftstoff für unseren Fuhrpark
  • Bereitstellung von Energieträgern für die Geschäftsräume
  • Energieverbrauch der technischen Anlagen

Folgende Projekte haben wir bereits angestoßen, um uns für die Zukunft nachhaltig aufzustellen.

Unser Fahrzeugkonzept sieht die Umrüstung auf E-Mobilität, wo möglich, vor. Wir haben im Juli 2021 unser erstes vollelektrisches Fahrzeug in Betrieb genommen. Es dient als Bereitschaftsfahrzeug und steht dem Kanalmeister für die Kontrollen vor Ort zur Verfügung. Im März 2022 wurde eins von zwei Pool-Fahrzeugen durch ein vollständig elektrisches Fahrzeug ersetzt. Das zweite Poolfahrzeug wurde im Juni 2022 duch ein vollständig elektrisches Fahrzeug ersetzt. Somit sinkt der CO2 Ausstoß um ca. 9 %.

Rund 1.900 Liter Benzin werden eingespart - also 4,5 Tonnen CO2

Unser Energielieferant ist mit der unabhängigen Zertifizierung „OK Power Gütesiegel“ gekennzeichnet. Der Strom kommt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen. Damit reduzieren wir unseren CO2 - Äquivalent um mehr als die Hälfte.

Der störungsfreie Betrieb, der Werterhalt der Infrastruktur sowie die Wirtschaftlichkeit der Abwasserreinigung sind uns wichtig. Die Digitalisierung und Automatisierung unserer Prozesse sind dabei ein zentraler Bestandteil.

Wir haben seit 2020 sukzessive alle Pumpwerke und  unsere Kläranlagen mit Fernwirktechnik, mittels LoRa-WAN Übertragungstechnologie ausgestattet. Auch die Daten unserer Wetterstationen sind hier eingebunden.

Das Prozessleitsystem gibt uns durch eine vielfältige Kurvendarstellungen eine schnelle optische Übersicht der jeweiligen Betriebssituationen. Die Daten werden detailliert erfasst und aufgezeichnet, Ereignisprotokolle, Monats- und Jahresberichte erstellt. Unregelmäßigkeiten werden analysiert und führen zu einem ständigen Verbesserungsprozess unserer technischen Anlagen.

Die Fernüberwachung und -steuerung minimiert Ausfallzeiten und örtliche Kontrollen sind deutlich weniger notwendig. Lange Anfahrtswege entfallen - das spart Zeit und senkt den CO2-Ausstoß.

Die klimawandelbedingten Zunahmen von Starkregenereignissen, die hohe Inanspruchnahme von Freiflächen und die Zunahme der Oberflächenversiegelung stellen konzeptionelle Herausforderungen für die Planung der Entwässerungsinfrastruktur dar. Wir führen in regelmäßigen Abständen Durchflussmessungen zur Kalibrierung des hydraulischen Modells durch. Das Kanalnetz wird hydraulisch überprüft und Sanierungskonzepte erstellt.

Schon in der Planungsphase geht es darum Bauwerke und Anlagen ressourcen- und energieschonend betreiben zu können.

Wir haben uns 2020 dazu entschlossen beim Neubau in kleinen Dimensionen (bis DN 500) nur noch den Werkstoff Polypropylen (PP) statt bisher PVC einzubauen. Ab DN 500 werden GFK-Rohre verbaut. PVC ist zwar das finanziell günstigere Material, aber sowohl in der Herstellung als auch als Abfall wesentlich umweltschädigender als PP.

Wir setzen Schafe zur Beweidung der Becken ein, um das Gras kurz zu halten und die Biodiversität zu fördern. Die Schafe unterstützen die Entwicklung verschiedener Pflanzenarten und schaffen einen natürlichen Lebensraum für Insekten. Das Aussäen von Blühmischungen rund um die Becken erweitert den Lebensraum für bestäubende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Zudem wurden Insektenhotels aufgestellt, um Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten zu bieten und den Rückgang der Insektenpopulationen entgegenzuwirken.